Das neue, von der EU finanzierte Projekt SHIFT2HEALTH - ein Gemeinschaftsprojekt von 15 europäischen Partnern in 7 europäischen Ländern - soll neue Erkenntnisse über die verhaltensbedingten und physiologischen Ursachen für Übergewicht und Fettleibigkeit bei Schichtarbeiter*innen liefern. Das Projekt wird von der Universität Wien unter der Leitung von Professor Karl-Heinz-Wagner geleitet. Das Projekt wird mit 10 Millionen Euro gefördert, wovon 1,5 Millionen Euro auf die Universität Wien entfallen.
Fast 34 Millionen Menschen in der EU arbeiten im Schichtdienst. Ein berufsbedingter Lebensstil, der oft mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und damit zusammenhängenden Erkrankungen verbunden ist - was sowohl das Individuum als auch die nationalen Gesundheitssysteme unter Druck setzt. Daher werden zunehmend Strategien zur Förderung eines gesunden Ernährungsverhaltens benötigt, um sowohl die Arbeitnehmer*innen als auch die Gesundheitssysteme zu stärken. Zur Unterstützung dieser Strategien sind aber auch neue technische Lösungen, ein geeignetes Ernährungsumfeld und neuartige Lebensmittel erforderlich. Diese Anforderungen werden in einem neuen EU-Projekt untersucht, im Rahmen der EU-Gesundheitsaufforderung "HORIZON-HLTH-2022-STAYHLTH-01-05: Prevention of Obesity Through the Life Course" - oder kurz: SHIFT2HEALTH. Mit einer Laufzeit von 5 Jahren sollen neue Erkenntnisse über die verhaltensbedingten und physiologischen Grundlagen gewonnen werden, die dazu führen, dass Schichtarbeiter*innen an Gewicht zunehmen.
Das Projekt selbst ist ein Gemeinschaftsprojekt von 15 europäischen Partnern (Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen) und wird von der Universität Wien unter der Leitung des Ernährungswissenschaftlers Professor Karl-Heinz-Wagner geleitet. Es wird mit 10 Millionen Euro gefördert. Die verschiedenen Arbeitsgruppen planen, ihr Wissen über Ernährungs-, Verhaltens- und physiologische Muster einer ungesunden Lebensmittelauswahl zu kombinieren. Darüber hinaus wird die Studienpopulation, geschlechtsspezifisch ausgewogen, aus überwiegend weiblichen Beschäftigten des Gesundheitswesens und überwiegend männlichen Industriearbeitern bestehen.
Nach Abschluss der Studie werden die ernährungsbedingten Ursachen für Adipositas bei Schichtarbeiter*innen beiderlei Geschlechts besser verstanden werden. Dies wird zu maßgeschneiderten Ernährungs- und Verhaltensansätzen führen, die den europäischen Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen und dem Gesundheitssystem gleichermaßen zugutekommen werden.