Diese kommen etwa bei der Behandlung von Leukämie und anderen Krebsarten zum Einsatz. Ihre im Fachjournal Nature Chemical Biology veröffentlichte Studie enthüllt die Abhängigkeit der meisten untersuchten Arzneimittel von der Funktion mindestens eines SLCs. In manchen Fällen ist der Transporter notwendig, damit das Arzneimittel in die Zelle eindringen kann, in anderen Fällen lieferte er kleine Moleküle (Metaboliten), welche für die Arzneimittelwirkung bzw. für die Reaktion der Zelle auf das Arzneimittel maßgeblich sind. Die aktuelle Studie ist das Ergebnis einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit mit Forscher*innen der Pharmakoinformatik Arbeitsgruppe von Gerhard Ecker an der Universität Wien sowie den Gruppen von Giulio Superti-Furga und Stefan Kubicek am CeMM. Sie liefert nicht nur ein gewichtiges, validiertes Argument für die Unverzichtbarkeit von SLCs für die zelluläre Aufnahme und die Wirkung eines Arzneimittels, sondern stellt auch eine experimentell abgesicherte Reihe von SLC-Arzneimittel-Assoziationen für mehrere klinisch relevante Substanzen bereit. Diese Erkenntnisse geben Aufschluss über die biologischen Funktionen der Transporter und bereiten den Weg für die Entwicklung zukünftiger Präzisionstherapien. [mehr]

"A widespread role for SLC transmembrane transporters in resistance to cytotoxic drugs“, Nature Chemical Biology, DOI: 10.1038/s41589-020-0483-3

Enrico Girardi, Adrián César-Razquin, Sabrina Lindinger, Konstantinos Papakostas, Justyna Konecka, Jennifer Hemmerich, Stefanie Kickinger, Felix Kartnig, Bettina Gürtl, Kristaps Klavins, Vitaly Sedlyarov, Alvaro Ingles-Prieto, Giuseppe Fiume, Anna Koren, Charles-Hugues Lardeau, Richard Kumaran Kandasamy, Stefan Kubicek, Gerhard F. Ecker, Giulio Superti-Furga